Dichter- & Denker-Draht der dreisten drei Dealer

Dieses Thema im Forum 'Archiv Rest' wurde von Tinuveel gestartet, 17 März 2014.

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  1. Fanrien

    Fanrien Boardveteran

    Hey das is gar nicht schlecht^^
    Darf ich weiter schreiben?
     
  2. Tinuveel

    Tinuveel Stammspieler

    @Fanrien : nein, darfst du nicht :p Mein Prolog. Und nen 1. Kapitel existiert auch irgendwo auf meiner Festplatte.. glaub ich :confused:
     
  3. Lorindel

    Lorindel Colonel des Forums

    Hi Sir sgore :)

    Euer Werk ist super, tolles Gedicht, ich verneige mein Haupt, doch es gab eine kleine Anspielung, und dazu hatte ich vor ewigen Monden das hier gepostet, ging darum das Lvl 40 Chars nicht mehr willkommen wahren, nun gibt es sie LVL 45. Doch lest selbst:

    "Ein allerletztes Mal"


    Der Freudentaumel legt sich nieder Schatten kehren immer wieder, Der Barden Heldenlieder klingen die die alten Heroen besingen, Gestandene Helden von Durias Welt nun Veteran und nicht mehr Held, vergessen hat man sie auf allen Wegen, ist es Zeit sich in das eigne Grab zu legen?


    Müde Augen zerzaustes Haar so denkt man zurück an das was man einst einmal war, doch nun gibt es keine Schlachten mehr die Augen vertrocknet der Tränen so leer, die Schwerter verrostet die Bögen vefault, die Stabe gebrochen der Ehre beraubt, so sitzen sie alleine in den Tavernen oder als Ausbilder in den Kasernen!


    Sie sind die alleinigen Heroen von Duria ohne sie wäre Duria nicht Duria, doch man hält sie gefangen in einer lichtlosen Welt, auf das die Galgendämmerung die kalten Kerker erhellt, in der kalten Morgenluft ins Licht geführt keine Dankesrede die ihnen gebührt nur dunkle Gestalten aus der Zukunft entsandt so stellt man die alten Heroen an die Wand!


    Keine Knebel keine Augenbinden wir sind wahre Helden die bald dem Leben entschwinden, die dunklen Gestalten legen die Gewehre an und wir Lvl 40er stehen ein letztes mal den unseren Manns, so stehen wir geschlossen in einer Reihe aufgestellt der Schießbefehl ertönt - geschossen wird bis auch der letzte von uns fälltvon Kugeln zersiebt so liegen wir da - tote Heroen wir nun sindTopignib hat seine Ruhe - streut unsre Asche in den Wind!!!


    Mit Ehre im Herzen sind wir gegangendoch als ruhlose Geister in Duria gefangenkehren die Schatten der Lvl 40er immer wiederund sie singen die traurigen Heldenliederbis Topignib uns die Ehre erweistund uns nicht in die Schatten verweistund uns wieder in die Schlachten führtso wie es den wahren Helden gebührt!!!​
    Sir Sgore :) "verbeug"


    Anbei denn Worten Sir Sgore, wahrhaftig ein Monument an Worten, was einen eines klar offenlegt, wir schlugen Schlachten zusammen, siegreich, und ich hoffe inbrüstig, das mein Magierstab euch in die letze Schlacht folgen darf, und das soll in tausend Jahren sein. Sir Sgore, ich neige mein Haupt der Worte glorreich ihr danieder schriebet, es ist ein Mahnmal für alle, die die Zeilen zu deuten wissen. :)

    LG Schattenherz
     
  4. Carmoran

    Carmoran Kenner der Foren


    Könnte der Anfang von Die Schriftrollen der Alten Nr. 6 sein. Singleplayer ofc
     
    Fanrien gefällt dies.
  5. Tinuveel

    Tinuveel Stammspieler

    muss man das kennen, carmoran? :/ Hilf mir ma
     
  6. Carmoran

    Carmoran Kenner der Foren

    Vor kurzem kam dazu eine online Version raus. (4.4)
    und ja MUSS MAN
     
  7. kerberos95

    kerberos95 Junior Experte

    Habe Tinu auf FB geschrieben was du meinst, der tipp mit dem 4.4 hätte ihr sicher auch net geholfen :D
     
  8. Tinuveel

    Tinuveel Stammspieler

    das mit der online-version (nachträglich) schon xD Ich steh manchmal echt aufm schlauch *unschuldig pfeiff*
     
  9. Lorindel

    Lorindel Colonel des Forums

    Wann geht's weiter, oder soll ich dunkle Gedichte posten wie jenes? :)

    „Verlorener Glanz"



    Eisige Schwärze
    Verlorene Zeit
    Sternenloses Himmelszelt
    Werde ich Alt?
    Getrübter Augen Blick
    Leere in den Händen
    Auf hoher See gesunken
    kann man es beenden?
    Gibt es ein Licht, nein daran glaube ich nicht.

    LG Schattenherz
     
  10. Lorindel

    Lorindel Colonel des Forums

    Hi :)

    Keine lyrischen Posts mehr? Ändern wir das ab, hoff dieser Thread bleibt bestehen. Dunkle Poesie schlägt auf euch ein. Viel Spass beim lesen.

    „Vorbei"



    In der Stille alter Haine schwebt ein grauenvoller Duft, die Wächter der Wälder zu Asche vergehen - das nagende Schicksal nach ihnen ruft, ein alter Riese weint eine Träne - fällt auf das Grab von Gaias Hallen, seine Schreie niemand hört - sie in der Ewigkeit verhallen.



    Im kalten Staub verlebter Tage liegen brach die Rosen da, zwischen den Scherben einstigen Lebens - im Blut ertränkte Leidensqual, auf ewig dem Leben entrissen leblos stille Augen Pracht, Freund Hein begrüßt die neuen Kinder - aus zerstörten Gefühlen umgebracht.



    Im eigenen Saft des Lebens liegend verstummt ein letzter Schrei, Hilferufe dann ewige Stille - gleich ist es für immer vorbei, ein Massengrab zerfetzter Körper durch fanatisch kranke Hand, zerstörte Herzen tausend Tränen - durch einen Schläfer den Tod jeder fand.



    Im Schutz der Nacht erwacht windend sich in vernarbten Schmerzen, die Seele zerstört ein Lachen erwürgt - gefühlte Kälte in ihren Herzen, vor ihren Augen ein Gedankenfetzen - die Erinnerung auf ewig verbleibt, als man ihnen das Leben zerstörte - des Kindes Seele ewig schreit.





    Vorbei – Die Welt zerfällt in unseren Händen

    Vorbei – Was werden wir unseren Kindern schenken?

    Vorbei – Öffnet die Augen schaut auf die Welt

    Vorbei – begreift ihr auch was mir nicht gefällt?



    Ein altes Lied stimmt an mein Herz, ich fühle der tausend Menschen Schmerz, ich sehe unsre Welt zerfallen, wir vernichten Gaias Hallen.



    Vorbei!!!



    Worte: der schwarze Rosenengel F. Hellriegel

    Erdacht und Geschrieben: 20.09.2011
     
    skyrocker55 gefällt dies.
  11. Tinuveel

    Tinuveel Stammspieler

    Ach Schattenherz, wenn ich deine Gedichte lese, wird mir immer ganz komisch..

    Was das "Weiter" angeht: ich suche nach einer vollständigen digitalen Version des 1. Kapitels, sonst muss ich es wohl erneut abtippen :)
    Werde es bei Auffinden sofort posten. Bis dahin erfreue ich mich natürlich an deinen Gedichten. Zur Abwechslung wäre etwas fröhlicheres mal.. ganz nett :oops:

    LG Tinu

    ahh.. Zwar nicht DAS wonach ich gesucht habe, gehört aber in die gleiche "Welt". Ist sozusagen die "vorgeschichte" - hat mit der eigentlichen Geschichte nicht viel am Hut, erklärt aber spätere Entscheidungen...
    Ich hab die Texte mal entsprechend der Handlungsstränge eingefärbt.
    Hauptstory (incl. Prolog)
    Vorgeschichte rund um die Trollkriege



    Die Trollkriege
    Kapitel 1 - Der 1. Trollkrieg

    Es war ein kalter, grauer Januarmorgen im Jahre 207 des zweiten Zeitalters, als ein Ritter auf schwarzem Pferd durch die Tore der Stadtmauer geritten kam. Sein Hengst bebte vor Anstrengung und weiße Schaumkronen aus Schweiß befleckten sein dunkles Fell.

    „Du da! Wo ist Herzog Wieland?“

    „Ihr steht vor ihm, mein Herr.“

    „Wie viele Männer umfasst Eure Garde?“

    „Rund zweihundert Mann, wieso fragt Ihr?“

    „Ich komme auf direktem Weg von Warion hierher nach Thalstätt. Die Trolle aus dem hohen Norden wandern südwärts. Sie sind bis an die Zähne bewaffnet und werden erst Warion, dann Thalstätt und Murbrück überrennen.“
    „Und Ihr begehrt nun meine Garde als Soldaten?“ Der Rappe tänzelte unruhig umher.

    „So ist es, Eure Hoheit.“

    „Richtet Königin Ismene und Ihrem ehrwürdigen Gatten meine Zustimmung aus. Die Nachricht der Trolle darf unter keinen Umständen das gemeine Volk erreichen!“

    „Jawohl.“ Der Bote riss den Hengst herum, vergrub seine Fersen in dessen Flanken und donnerte davon.

    Kaum eine Stunde später kam er auf einem nicht minder schwitzenden Braunen zurück, reichte mir eine versiegelte Schriftrolle und wartete. Ich brach das Siegel - ohne Zweifel das Ismenes - auf und las.

    Mein geachteter Wieland, Warion, 13. Januar 207

    du weißt, wie viel ich auf dich halte. Doch zweihundert Männer gegen eine ganze Armee von Trollen? Auch wenn Herzog Ares uns seine Hilfe zusichert, sind wir ohne Zweifel verloren.

    Ich wage kaum, es in Worte zu fassen, doch wir wissen beide, dass es nur noch einen Ausweg gibt.

    Mit besten Grüßen,

    Königin Ismene

    Ich ging in meine Schreibstube, zückte Feder und Papier und begann zu schreiben.

    Meine teuerste Ismene, Thalstätt, 13. Januar 207



    Ich bin mir dessen bewusst, dass zweihundert Mann nicht viel gegen Trolle zu verrichten mögen. Aber sie, die Truppen König Vascos, sowie deine Ritter und die Herzog Ares’ werden reichen, um die Trolle aufzuhalten, bis wir eine neue Strategie haben.

    Unsere einzige Hoffnung ist, so, wie es momentan scheint, der Südwesten des Landes. Alten Geschichten zufolge leben dort kriegerische Nomadenstämme. Wenn wir Glück haben, helfen sie uns. Ich schicke eine Gruppe von Diplomaten auf den schnellsten Pferden meines Stalls nach Südwesten.

    In treuer Ehrerbietung,

    Herzog Wieland
    Ich stand auf, rollte das Blatt zusammen, versiegelte die Rolle mit Wachs und brachte sie dem Boten. Er nickte und trabte davon. Ich ging in die Ställe.

    „David?“ Ein Knappe lugte über eine Trennwand hinweg.

    „Ja, Eure Hoheit?“

    „Mach meine fünf schnellsten Pferde, sowie Lalique fertig.“

    „Gibt es Probleme, Eure Hoheit?“ Zur Antwort lächelte ich ihn sanftmütig an. Er war ein Waise gewesen, als ich ihn vor siebzehn Jahren aufnahm und wie meinen Sohn großzog. Er war nicht der hellste, noch dazu sehr naiv, aber er war ein lieber Kerl.

    Mit den Pferden hatte er sich schon früh angefreundet, sodass er sich irgendwann zum Stallburschen erklärte. Die Tiere behandelten ihn wie eines ihrer Fohlen und tollten mit ihm über die Wiesen.

    „Nein. Keine Probleme. Königin Ismene bittet nur um eine Zusammenkunft des Rates mit anschließender Fuchsjagd.“

    „Das klingt schön, Eure Hoheit.“

    „Eines Tages nehme ich dich mit nach Warion und Murbrück.“ Ich wuschelte David durch die Haare und ging zurück in die Burg.

    „Hannes?“ Keine Antwort. „HANNES!“ Ich vernahm ein Rumpeln.

    „Sofort, Eure Hoheit!“ Ich seufzte. Hannes, ein kleiner, grauhaariger Mann kam die Treppe herunter. Er verbeugte sich vor mit.

    „Herr, was wünscht Ihr?“

    „Die Diplomaten Thalstätts. Wo wohnen sie?“ Hannes dachte einen Moment angestrengt nach, zog eine Karte der Stadt aus einem Regal und markierte mit einem Kohlestift zwölf Häuser.

    „Bitte sehr, Eure Hoheit.“ Ich nahm die Karte, warf einen kurzen Blick darauf und gab sie Hannes zurück.

    „Danke.“ Ich ging in den Stall. Lalique und vier meiner Hengste waren gesattelt, ein fünfter wurde gerade gestriegelt. Ich führte die graue Stute aus ihrer Box, stieg in den Satteln und ritt los. Die meisten der Diplomaten fand ich noch schlafend vor. Es war bei jeder Haustür ein ähnliches Schauspiel. Ich klopfte an die Tür, eine verschlafene Frau öffnete mir, bat mich herein und weckte ihren Mann, welcher mir zusicherte, zehn Uhr an der Burg zu erscheinen.

    Ich ritt zurück, informierte Hannes über das kurzfristige Treffen und verließ anschließend die Stadt durch das Haupttor.

    Lalique tänzelte ein paar Schritte seitwärts, ehe ich die Zügel nachgab und sie durch den Wald laufen ließ. Wir hatten die Hälfte des Weges nach Murbrück geschafft, als sie in einen zügigen Trott fiel. „Vorwärts, wir haben nicht viel Zeit!“ Lalique schien meine Worte zu verstehen und galoppierte erneut an.

    Der Erschöpfung nahe trug sie mich durch das Stadttor Murbrücks. Ich sprang aus dem Sattel, rannte durch eine der Türen, die ins Burginnere führten und stürmte zu Ares’ Thronsaal.

    „Ares!“ Der Herzog Murbrücks sprang auf und sah mich überrascht an.

    „Wieland! Wie komme ich zu der Ehre, dich als Gast meines Hauses begrüßen zu dürfen?“

    „Krieg. Die Trolle rücken aus dem Norden an.“

    „Und was…“ Ares hielt einen Moment inne. „Und was geht mich das an? Soweit ich weiß, liegt Murbrück weitaus südlicher als Warion und Thalstätt.“

    „Ohne Zweifel. Doch die Trolle werden erst Warion, dann Thalstätt und zum Schluss Murbrück und Dromia überrennen, wenn wir sie nicht schon vor Warion abfangen und zurück schlagen! Noriak ist den Trollen bereits zum Opfer gefallen. Unser einziger Vorteil ist, dass die Trolle so schwerfällig und langsam sind. Ich bitte dich lediglich um deine Zustimmung, deine Soldaten in den Krieg führen zu dürfen.“

    „Du wagst es, bewaffnet in mein Heim zu kommen, mir schlechte Nachrichten zu überbringen und wohlgemerkt meine Soldaten in den sicheren Tod führen zu wollen?! Das ist eine Dreistigkeit sonders gleichen und du kannst dich glücklich schätzen, seit langen Jahren zu meinen besten Freunden zu zählen - denn andernfalls wärest du schon längst Gast in meinen Kerkern.“ Ich machte einen Kniefall und senkte den Kopf.

    „Ich bitte dich vielmals um Verzeihung, Ares. Es ist nur die Verzweiflung, die mich dazu drängt. Ich bin verantwortlich für so viele Menschenleben. Sie wissen noch nichts von der drohenden Gefahr, aber wenn, würden sie blind darauf vertrauen, dass ich sie beschütze.“

    „Steh auf, Wieland. Ich werde meine Ritter zur Verfügung stellen.“ Ich stand auf.

    „Ich danke dir vielmals, Ares. Meinst du, ich kann mir eines deiner Pferde leihen? Meine Diplomaten erwarten mich.“

    „Gewiss, mein Freund. Danub wird dich schneller zurück bringen, als du denkst.“ Ich klopfte Ares auf die Schulter.

    „Auf dich ist Verlass, mein Freund.“ Ich stürmte aus dem Thronsaal, die langen Steintreppen nach unten und zurück zum Stall, wo Lalique bereits versorgt wurde.

    „Macht Danub fertig, ich habe es eilig!“ Die Burschen wuselten kreuz und quer, sodass kaum fünf Minuten später ein prächtiger, gesattelter Schimmel vor mir stand.

    „Danke.“ Ich saß kaum im Sattel, als Danub bereits zum Stadttor trabte. Als wir das Tor passierten trieb ich den Hengst zur Eile an. Ares hatte keinen Falls übertrieben - Danub war wirklich schnell. Bei passender Gelegenheit würde ich ihn mir für meine Stuten ausleihen.

    Noch bevor der erste Diplomat an der Burg auftauchte, preschte der weiße Hengst durch Thalstätts Stadttor. Ich sprang aus dem Sattel, führte den keuchenden Hengst zum Stall und machte mich auf den Weg zu Hannes.

    „Ihr seid wieder da, Herr. Das erfreut mich, Herr.“ Hannes war ein treuer Diener, auch wenn er es manchmal zu genau mit den Formalitäten nahm.

    „Richte Magdalena bitte aus, dass ich jetzt gerne Etwas essen würde.“

    „Sehr wohl, Herr. Ich eile, Herr!“ Und das tat er. Flinken Fußes ging er zu Magda, der Burgköchin - und kam ebenso schnell zurück.

    „Sie beeilt sich, euren Wünschen nachzukommen, Herr.“ Es klopfte. Hannes wollte gerade zum Eingangsportal stürzen.

    „Ich mach schon, Hannes. Setz dich wieder, du machst mich ganz nervös. Und ich habe gerade weitaus größere Probleme, die mich nervös machen sollten.“

    Die Diplomaten standen versammelt vor der Tür.

    „Kommt herein. Hannes wird euch zum Ratssaal geleiten.“ Die zwölf Männer traten ein und folgten Hannes. Ich hingegen ging direkt zur Küche und klopfte kurz, ehe ich eintrat. Magda stand am Herd und sah mich verwundert an.

    „Ich bin so gut wie fertig und wollte Euch eigentlich gerade Euer Frühstück bringen.“ Ich nickte bedächtig und sah auf das Tablett. Ich hatte heute noch nichts gegessen und das, obwohl es fast Mittag war.

    „Ja, also, die Sache ist, ich habe Besuch und möchte dich bitten, das Mittagessen für mich und meine zwölf Gäste auszulegen. Was du kochst, überlass ich dir.“ Ich setzte mich in die niedrige, enge Küche auf einen alten Schemel und schlang hastig mein Frühstück runter.

    „Wenn ihr weiter so schlingt, habt ihr in wenigen Tagen mit einer Magenverstimmung zu rechnen.“, tadelte mich Magda. Sie hatte Recht, nur leider war da mein Teller auch schon leer. Ich stand auf und wollte gerade zur Tür gehen, als mir noch etwas einfiel.

    „Und… Magda?“ Sie war bereits dabei, emsig Kartoffeln zu schälen. „Ich hoffe doch sehr, dass es bei heute Abend bleibt, ja?“ Sie wurde rot und antwortete kleinlaut mit einem „Ja, Herr.“ Mit schnellen Schritten eilte ich zum Ratssaal, wo bereits Ruhe eingekehrt war.

    „Hannes, du darfst gehen. Wenn du magst, nimm dir den Rest des Tages frei.“ Hannes verneigte sich kurz und verließ den Saal. Die zwölf Diplomaten standen von ihren Stühlen auf und verneigten sich ebenfalls vor mir.

    „Setzt euch.“ Ich nahm auf meinem hochlehnigen Thron Platz. „Ich habe euch aus wichtigem Grund hier zusammen gerufen und lade euch ein, heute Mittag in meinem Hause zu speisen.“ Sadu erhob sich.

    „Was ist so wichtig, dass ihr und aus den Betten ruft und hier versammelt, Eure Hoheit?“ Auch wenn sein Ton mir gegenüber kaum angemessen war, so war die Frage dennoch berechtigt. Ich seufzte und holte tief Luft. Mit einer Geste ließ ich ihn wieder setzen.

    „Es steht Krieg bevor, den wir alleine nicht gewinnen können.“

    „Aber wir sind Diplomaten, keine Krieger!“, erwiderte Ilain.

    „Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Ihr werdet auch nicht kämpfen müssen, wie die Dinge jetzt stehen. Königin Ismene hat veranlasst, dass fünf von euch nach Südwesten reiten und die dort befindlichen Nomadenstämme um Unterstützung ersuchen. Was auch immer passiert, ihr dürft mit niemandem darüber reden! Wir müssen eine Panik im Volk unter allen erdenklichen Umständen vermeiden. Sadu, Ilain, Mizahr, Anais und Perrick, ich habe euch fünf erwählt, diese Mission auszuführen. Im Stall stehen fünf gesattelte Pferde bereit. Sie sind schnell und ausdauernd. Reitet so lang und schnell es geht und kehrt erfolgreich zurück. Die Zukunft Thalstätts liegt in euren Händen. Ihr werdet nach dem Essen noch eine Stunde Zeit haben, eure wichtigsten Sachen zu packen und euch von euren Familien zu verabschieden. Sagt, ihr wärt in königlicher Mission unterwegs. Habt ihr verstanden?“ Die fünf Auserwählten nickten. Gerade als Magda den Saal betrat um das Essen aufzutischen, wurden wir Zeuge eines unglaublichen Schauspiels.

    Grüner Nebel erfüllte den Saal. Eine tiefe Stimme erklang und sprach:

    „Du bist ein Narr, Wieland! Ihr Menschen werdet untergehen! Es gibt für euch keine Möglichkeit, diesen Krieg zu gewinne. Außer es sollte euch gelingen, das Schwert Yilwina zu finden. Die mächtige Klinge, mit der ich, Wendron, eins Erde und Wasser von einander trennte. Findet es, oder euer Untergang ist gewiss!“ Der Nebel lichtete und zwölf ratlose Gesichter starrten mich an.

    „Ich würde sagen, die sieben, die hier bleiben, haben ihre Aufgabe. Zieht los und findet Yilwina. Unser aller Schicksal hängt davon ab.“ Angst stand den Diplomaten ins Gesicht geschrieben. „Ich vertraue auf euch.“

    Magda hatte in der Zwischenzeit Geschirr und Besteck verteilt. In der Mitte der Tafel standen Schüsseln gefüllt mit Köstlichkeiten.

    „Ich danke dir, Magdalena.“ Die Köchin verschwand so schnell wie sie gekommen war.

    „Nun denn, es ist angerichtet.“
     
    Zuletzt bearbeitet: 6 Mai 2014
    Lorindel und Hodor gefällt dies.
  12. cosopt

    cosopt Board Administrator Team Drakensang Online

    Hallo Tinuveel,


    Ich habe Deine Doppelposts mal zusammengeschubst. ;)


    Mit freundlichen Grüßen,
    Cosopt
     
  13. Fanrien

    Fanrien Boardveteran

    Alter... Wieso spamst du diesen tread mit solchen fast- Gedichten voll?
    Dein engagement in Ehren... Aber bitte fasse dich ein wenig kürzer...
     
  14. skyrocker55

    skyrocker55 Forenprofi

    Mensch Fan, finde die Texte von Lori immer sehr schön zu lesen. Meinetwegen kann er ruhig weiterschreiben.
    Finde auch nicht im Geringsten dass er sich kürzer fassen sollte, Gedicht mit 2 Versen schafft jeder. :D
     
  15. Fanrien

    Fanrien Boardveteran

    Tja... Da scheiden sich die Geister...
     
  16. Tinuveel

    Tinuveel Stammspieler

    @cosopt vielen Dank. Ich hoffe ich darf diesen kleinen Fehler auf die Uhrzeit schieben :p

    Kein Kommentar zum 1. Trollkrieg-Kapitel?
    3 Kommis und ich zeig euch die Karte der "Welt" :D
     
  17. Fanrien

    Fanrien Boardveteran

    Hab's mir ehrlich gesagt noch nich durchgelesen...
    Finde die textfarbe ziemlich anstrengend und vom i- pod aus sieht's dann noch utopischer aus... Werde es aber sobald ich wieder am pc im Forum le's lesen...
     
  18. Tinuveel

    Tinuveel Stammspieler

    Oh. Ich färbs mal um ^^

    Edit: besser?
     
  19. Fanrien

    Fanrien Boardveteran

    :DViiiel
     
  20. Lorindel

    Lorindel Colonel des Forums


    Ein Mastermind namens Quorthon, Mastermind, Gründer der Band Bathory (RIP) sagte in einen Interview mal, bevor er starb, das man nicht alles in 3-4 min in einen Song unterbringen kann, es bedarf mehr Zeit, also waren die Songs mitunter 6-12min lang.

    Wenn es dir nicht obligt, Reime von Gedichten zu lesen oder Geschichten, dann lass es doch. Sei froh, das ich nicht "Ein Wintermärchentraum" gepostet habe (24 Strophen) oder die Feenwald-Trilogie.....und und und, es ist niocht böse gemeint, Tinu hat aber ein Faible für das andere, warum also nicht in einen Thread wie diesen über bestimmte Sachen schreiben.

    Noch eines...Ein Letztes Lächeln :D

    "Ein letztes Lächeln"


    „In einer Stadt von gähnend Leere…menschenleere Straßenpracht, wo Blätter tanzen mit dem Wind und Regen peitscht die kalte Nacht, im Nebel der versinken lässt die Stadt im geisterhaften Schein, da wandelt er einsam verlassen im fahlen schimmernd Mondenschein…


    …und als er sah das keine Seele kein Schatten da an seiner Seit, da rannen Tränen aus den Augen und er verflucht die Einsamkeit, und seine Tränen die zu Eis erstarrten in der kalten Nacht, sie zerklirrten leblos still auf der nassen Straßenpracht…


    …und so floh er mit den Tränen in den Augen aus der Stadt, auf dem Gesicht ein Tränenkleid…sein Herz seit Jahren nicht gelacht, er floh in kalte dunkle Tann der Winterwald umarmte ihn, zu sterben ward sein letzter Wunsch sein Leben verlor jeden Sinn…


    …er grub sein Grab im Winterwald und legte sich darauf hinein, er schloss die seinen weinend Augen im fahlen neblig Mondenschein, der eisige Tod verführte ihn sein Herz mit frostig kalter Macht, sein Leben wisch aus seinen Leib und er hat noch einmal gelacht…!"​


    Lg Schattenherz
     
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